Allgemeinmediziner – Grundlagen und Chancen in der Arbeitswelt

Warum werden Allgemeinmediziner gesucht und welche Aufgaben erfüllen sie? Allgemeinmediziner werden gesucht. Sie sind im weiteren Sinne die Hausärzte, die in verschiedenen Stadtbezirken arbeiten und dort ihre Praxis eröffnen, wenn sie nicht zum Beispiel an die Universität oder in eine Praxisgemeinschaft oder ein größeres Krankenhaus in einer Stadt gehen. Besonders in der Stadt sind die Stellen beliebt und man muss als Arzt einen Bewerbungsvorgang durchlaufen, den man manchmal auch nicht besteht. Auf dem Land oder in Kleinstädten sieht die Lage dagegen wieder anders aus. Einige Bundesländer schreiben sogar Förderprogramme für Medizinstudenten aus, wenn sie sich nach dem Studium verpflichten, auf dem Land in unterbesetzten Regionen zu arbeiten. Besonders im Osten werden Hausärzte gesucht. Die verbliebenen Ärzte können nicht flächendeckend arbeiten, sodass weitere Ärzte dazu kommen, die im Bereich der Allgemeinmedizin nicht direkt ausgebildet worden sind. Dennoch legt das Studium der Medizin eine solide Basis in allen notwendigen naturwissenschaftlichen Fächern. Im ersten Teil des Studium wird die Grundfunktion des Körpers analysiert und gelernt: Wie funktioniert der menschliche Körper im Normalzustand, das heißt, ohne eine Krankheit? Im zweiten Teil des Studiums nach dem Physikum werden dann explizit Heilungsprozesse im Kontext mit den Ursachen von Krankheiten behandelt. Das ist insbesondere für die individuelle Anamnese von Patienten wichtig, um ihre Krankengeschichte einzuordnen.

Das ist überhaupt eine Hauptaufgabe des Allgemeinmediziners: Die Voruntersuchungen, bevor der Patient an einen zuständigen Facharzt weitergeleitet wird. Manchmal kann ein Allgemeinmediziner zum Beispiel nicht genau sagen, ob es sich bei einem Leberfleck möglicherweise um einen Hautkrebs handelt oder nicht. In dem Fall der Unsicherheit kann daher nur der zuständige Facharzt, hier der Hautarzt, helfen. Die Allgemeinmediziner schreibt auf Grundlage der Daten und der Diagnose (sowie weiterer Fragen und Anmerkungen, die noch zu klären sind) einen Überweisungsschein aus. Der ist notwendig, um überhaupt einen Termin beim Facharzt zu bekommen. Das ist vom Gesetzgeber auch so festgelegt, erst einen vorbereitenden Hausarzttermin wahrzunehmen, um einen Anspruch auf eine Zahlung der gesetzlichen Krankenkasse beim Facharzttermin dann zu haben. So unterteilt sich dann auch in die Gebührenordnung zwischen Fach- und Hausärzten. In einem Krankenhaus oder in einer Praxisgemeinschaft kann das sehr schnell gehen, während es auf dem Land schwieriger werden kann, lange Wegstrecken in dörflichen Gegenden zurück zu legen. Medizinstudenten und angehende Ärzte sollte sich daher auf dem Land an lange Fahrtwege gewöhnen, besonders bei Hausbesuchen von älteren Menschen, die nicht mehr direkt in die Praxis kommen können. 2017 gab es etwa 43000 anerkannte Fachärzte für die Allgemeinmedizin. 31500 waren davon als Allgemeinarzt niedergelassen. Dennoch liegt ein Ärztemangel vor, da die Menschen älter werden und der demographische Wandel einsetzt.

Ablauf der Ausbildung zum Allgemeinmediziner und ihre Inhalte

Die Ausbildung unterteilt sich in das Medizinstudium mit dem praktischen Jahr, die drei Staatsexamina, die Approbation, die Assistenzarzt-Zeit und die darauf folgende Fortbildung als Facharzt für Allgemeinmedizin. Diese Weiterbildung vertieft das naturwissenschaftliche Studium Generale der Medizin, was von den zuständigen Ärztekammern der Länder in verschiedenen Ordnungen festgelegt wird. Eine Musterausbildungsordnung wird von der für das gesamte Bundesgebiet zuständige Bundesärztekammer festgelegt, an der sich die einzelnen Ordnungen der Länder dann orientieren. Es ist eine empfohlene Ordnung. Die Weiterbildung besteht aus insgesamt 60 Monaten Weiterbildungseinheiten, die verschieden in Theorie und Praxis in der Praxis gestaffelt werden. 24 Monate verbringt man direkt in der ambulanten Praxis, wovon 12 Monate im Gebiet der inneren Medizin abgeleistet werden. Zusätzlich gibt es eine 80-Stunden-Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung.

Der Blutdruck wird regelmäßig vom Hausarzt geprüft

Der Blutdruck wird regelmäßig vom Hausarzt geprüft

Es geht daher um die Grundversorgung aller Patienten in einem Einzugsbereich. Oft ist nämlich die Anzahl der Patienten pro Praxis beschränkt und es kann passieren, dass keine Patienten mehr aufgenommen werden, obwohl man in dem Bereich lebt. Mit der Grundversorgung sind alle Bereiche der Vorsorge und Rehabilitation gemeint. Der Hausarzt übernimmt zugleich die Impfungen für Säuglinge, Kinder und Erwachsene oder auch die U-Untersuchungen für Neugeborene und Kinder. In schweren und ansteckenden Fällen (zum Beispiel Röteln) gibt es in den Praxen auch spezielle Bereiche, um die anderen Patienten zu schützen. Man sollte sich als Student der Medizin und dann eben auch in der Weiterbildung zum Allgemeinmedizinern darauf gefasst machen, sich mit vielen verschiedenen Arten von Krankheiten und Ursachen auseinander zu setzen. Da es zum Beispiel immer mehr Grippeviren beziehungsweise Viren für grippale Infekte gibt, können die Symptome auch unterschiedlich sein. Diese dann richtig einzuordnen und den passenden Facharzt oder das richtige Medikament zu finden, ist dann ein entscheidender Punkt, der auch nachhaltig über die Gesundheit des jeweiligen Patienten entscheidet. Nicht immer können alle Risiken und Nebenwirkungen individuell voraus gesehen werden, sodass man auch im Falle des Restrisikos schnell reagieren muss, zum Beispiel bei einer Absetzung des Medikaments. Allgemeinmediziner sind daher wie Apotheker auch medizinische Berater in verschiedenen Lebenslagen. Wichtig ist auch ein Fokus auf psychische Beschwerden. Diese lassen sich nicht immer konkretisieren (a-typische Beschwerden) und das man dennoch der Krankengeschichte zuhört, obwohl es in erster Linie keine direkte Lösung dafür gibt. Im Gespräch geht man offen und empathisch um. Manchmal ist auch ein Fokus auf eine nicht-medikamentöse Heilung notwendig. Man kann sich dort als Student fragen, was es für alternative Lösungen in der Medizin gibt. Als Allgemeinmediziner erhält man über viele Wissensbausteine einen Überblick und kann diese unter Umständen auf eine neue Situation zu beziehen, die auch die Bedürfnisse des Kranken immer anspricht. Der menschliche Körper und Kopf sind einzigartig, trotz seines gleichen inneren Aufbaus und der Grundfunktionen. Darauf spezifisch zu reagieren, sollte sich von einem Ideal mehr zur Praxis entwickeln, auch wenn das wahrscheinlich nicht immer der Fall ist, wenn Diagnosen falsch gestellt werden.

In der Praxis stehen verschiedene Geräte zur Voruntersuchung bereit (zum Beispiel Herzuntersuchungen), um mögliche schwere Verläufe vorauszusehen, um dann aus einer schriftlichen Diagnose heraus, den richtigen Facharzt zu finden. Chronisch Kranke werden behandelt oder Bluthochdruckpatienten und Diabetiker, wofür geeignete Utensilien bereitstehen. Oft kennt der Hausarzt schon die Familie, wenn er diese über Generationen hinweg versorgt hat und kann auch psychische Hintergründe und Krisen in die Beurteilung des Krankheitsbildes mit einbeziehen, das sich dadurch verschlimmern kann (Stresshormone). Es geht um eine Einbeziehung aller Aspekte eines Patienten und seiner Systeme, in denen er lebt. Dazu gehören auch ökologische und soziale Aspekte, sowie in erster Linie körperliche und psychische, die alle einen Einfluss auf das individuelle Krankheitsbild in einer Patient-Arzt-Beziehung haben können. Dazu gehören dann auch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, die man bekommt, wenn man beim Arzt war. Diese sind dann wieder für die Vorlage beim jeweiligen Arbeitgeber notwendig. Häufig sind Erkältungen und Schmerzen der Grund, warum die Patienten zum Hausarzt gehen. Nicht immer ist das aber der Fall, sondern es kann etwas Schlimmeres sein. Innerhalb der Praxis ist der Schutz der Person, sowie auch eine Vermeidung einer Unter- und Überversorgung der Gesellschaft entscheidend, um die gesetzlichen Krankenkassen zu entlasten. Man wird in der Ausbildung als Student daher auch mit soziologischen Kategorien zu tun haben.

Gehälter und Aufstiegsmöglichkeiten

Das Gehalt des Arztes durch die Zusammensetzung des jeweiligen Bezirks und der demographischen Zusammenhänge bestimmt, wovon dann auch in die jeweiligen Beiträge der Krankenkassenmitglieder abhängen. Mindestens verdient man 69.000 Euro und im besten Fall 91.900 Euro. Bei einer eigenen Praxis als Hausarzt oder einer Chefarztstelle (als Aufstiegsmöglichkeit) vom Facharzt und dann vom Oberarzt, im Großkrankenhaus, kann das Gehalt noch höher sein (150000 bis 200000 Euro). Für konkrete Stellenangebote lohnt sich ein Blick auf diese Seite für Hausarzt Stellenangebote.

Fazit

Ein Allgemeinmediziner untersucht die psychologischen und körperlichen Voraussetzungen von Patienten, um eine konkrete Diagnose dann für die Überweisung zum Facharzt zu stellen. Das Verhältnis lebt von Empathie und einem Zuhören der Krankengeschichte. Die Gehälter und Aufstiegsmöglichkeiten schwanken je nachdem wo man arbeiten möchte (auf dem Land oder in der Stadt). Auf dem Land und in Kleinstädten findet man aufgrund des Landarztmangels ohne Probleme eine Stelle, muss aber gegebenenfalls mit weiten Fahrtrouten und mehr Arbeit bei gleichem Gehalt rechnen.