EMS Training

Einmal Training die Woche und nur 20 Minuten. Genau das versprechen viele EMS-Studios. Schnelles, effizientes Training, geeignet für Jedermann. Was an dieser Aussage dran ist und welche Vor-/Nachteile EMS-Training bringt, im folgenden Artikel.

Was genau ist EMS-Training

EMS-Training oder auch Elektro-Myo-Stimulation ist das Trainieren unter Strom.
Dazu zieht der Trainierende zuerst Kleidung an, die vom Studio gestellt wird. Diese Kleidung ist eng anliegend, damit die Stromwesten besser sitzen. Diese Westen werden über die Kleidung angezogen. An Arme, sowie Beine kommen weitere Armbänder, die mit Dioden verbunden sind. An den Hintern kommt ein Beckengurt, der auch Dioden besitzt. Nun ist der gesamte Körper verkabelt.
Mit einem Körperkabel, das an der Weste sitzt, ist der Trainierende mit einem Gerät verbunden. Mit diesem Gerät, kann der Trainer verschiedene Stärkegrade und auch verschiedene Trainingsmethode einstellen.
Das Training beginnt und der Trainierende fängt an 20 Minuten Sport zu machen. Während der 20 Minuten erfolgen Impulse, die jeweils für 4 Sekunden andauern. Der erste Impuls ist ein Anspannungsimpuls, in dem Strom fließt und der folgende ein Ruheimpuls, bei dem kein Strom fließt. Diese beiden Impulse wechseln während des gesamten Trainings ständig hin und her und so gibt es Anspannungs- und auch Entspannungsphasen.
Nach den 20 Minuten Training, bieten die meisten Studios eine komplette Entspannungsphase von 2 Minuten, mit sehr geringen Impulsen, die die Durchblutung und Regeneration fördern.

Inzwischen bieten viele Hersteller wie zum Beispiel StimaWELL EMS- Equipment zum kaufen oder mieten für Privatanwender an. Somit bekommt man das komplette Paket für zu Hause.

Alternatives EMS-Training

EMS-Training wird nicht nur im allgemeinen Sport angewendet, sondern auch in der Therapie.
Bei einer Verletzung mit nachfolgender Stilllegung des Gelenks, verlernt der Körper einen Muskel anzusteuern. Die um ein Gelenk liegende Muskulatur ist sehr wichtig für die Gesundheit des Gelenks und auch für den Schutz. Da das Anspannen eines Muskels aber auch über elektrische Impulse erfolgt im Körper, wird das mit EMS-Training simuliert. Keinesfalls geschieht das mit den bisher genannten 20 Minuten Training und den verschiedenen Stärkegraden, sondern über ein spezielles und fein dosiertes Training.
Das Entspannen der Muskulatur durch EMS-Training ist aber auch im Hochleistungssport zu finden. Wie auch bei den letzten 2 Minuten im gewöhnlichen EMS-Training, erfolgen hier kleine Stromimpulse. Diese bringen den Körper dazu, die Muskulatur leicht anzuspannen und die Durchblutung anzuregen. Dadurch werden Schadstoffe abgetragen und die Regeneration gefördert.

Nachteile

Ein EMS-Training ist immer hochintensiv. Währenddessen schwitzt der Trainierende stark und die Muskeln werden teilweise maximal angespannt. Daher ist dieses Training nicht für Herzpatienten oder Personen mit starken körperlichen Einschränkungen geeignet, da so gesundheitliche Schäden entstehen können.
Des Weiteren fehlt dem EMS-Training eine besonders wichtige Komponente und diese ist die Vorbeugung von Osteoporose. Osteoporose kann nur mit Hilfe eines Krafttrainings präventiv behandelt werden und stellt für viele Menschen im Alter ein lebenseinschränkendes Problem dar.

Vorteile

Das EMS-Training ist für die Rehabilitation von Verletzungen und für die Regeneration bestens geeignet.
Auch Spitzensportler, die regenerieren wollen, können mit EMS-Training ihr Regeneration anstoßen und so schneller Spitzensport betreiben.

Fazit:

EMS-Training ist keine Modeerscheinung. Für einen kleinen Teil der Sportler bietet sie einen sinnvollen Anwendungszweck. Wer nur seine Grenzen testen möchte, der kann dies ebenfalls mit einem EMS-Training machen.