Keto und Fasten: Was Sie wissen sollten
Mehr Gemüse anstelle von industriell hergestellten Lebensmitteln – immer mehr Menschen interessieren sich für eine gute Ernährung. Diesen Trend erkennt man unter anderem auch daran, dass selbst immer mehr Discounter gesunde Bioprodukte in ihr Sortiment aufnehmen. Laut einer Studie, die vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) in Auftrag gegeben wurde, besteht bei acht von zehn Deutschen ein allgemeines Interesse am Thema „Gesunde Ernährung”. Intensiv beschäftigen sich sogar 36 Prozent damit.
Die positiven Einflüsse einer ketogenen Diät und von Fastenperioden sind dabei zwei Themenbereiche, auf die man bei seinen Nachforschungen immer wieder trifft. Da bei der Keto-Diät die Einnahme von Kohlenhydraten stark reduziert wird – auf ca. 50g/Tag – und stattdessen mehr Eiweiß aber vor allem mehr Fett konsumiert wird, kann diese Ernährungsweise für Einsteiger eine Herausforderung sein. Nicht selten entscheiden sich Menschen deshalb dafür, ihre Ernährungsweise langsam umzustellen und sie mit anderen Hilfsmitteln wie festgelegten Fastenzeiten zu kombinieren.
Oftmals handelt es sich beim Fasten um einen Zeitraum von 24 oder 48 Stunden, in dem nur Wasser zu sich genommen wird. Wichtig ist, dass man vor Beginn einer solchen Fastenzeit mit dem Hausarzt bespricht, ob sie für einen persönlich gesundheitlich unbedenklich sind. Kinder und Jugendliche, schwangere und stillende Frauen, Leute mit Magersucht oder Bulimie und jene, die Krankheiten wie eine Niereninsuffizienz haben, sollten zum Beispiel nicht fasten. Für eine längere Fastenkur – zum Beispiel sieben Tage – ist übrigens die richtige Herangehensweise unerlässlich. Bereiten Sie Ihren Körper auf die Fastenzeit vor und gewöhnen Sie ihn anschließend langsam wieder an feste Nahrung.
Eine Umstellungsphase ist auch beim Einstieg in die Keto-Diät zu beobachten. Der Körper braucht ca. zwei bis vier Wochen, um anstelle von Kohlenhydraten Fett als Energiequelle zu nutzen. Wenn dem Körper also nur noch kaum oder gar keine Kohlenhydrate zugefügt werden, so stellt er sich nach dieser Zeit darauf um, seine Energie aus den Fettdepots zu nehmen. Während der Umstellungszeit ist es besonders wichtig, dass man genügend Flüssigkeit und Salz zu sich nimmt. Grob kann man sich merken, dass 60 % der Kalorien aus Fetten, 35 % aus Eiweißen und 5 % aus Kohlenhydraten gewonnen werden sollten. Wichtig ist auch, dass man genug isst, da ein zu hohes Kaloriendefizit zu einem verschlechterten Stoffwechsel führt. Essen Sie sich also satt und setzen Sie Perioden des Fastens ganz gezielt ein.
Auch wer der Keto-Diät schon länger folgt, setzt häufig auf eine Kombination von kohlenhydratarmen Lebensmitteln und Fastenpausen, denn diese Ernährungsmethode kann viele Vorteile mit sich bringen. Besonders populär ist die Kombination Keto-Diät/Intervallfasten. Zu den Vorteilen gehören neben der Reduktion von Körperfett und einem Ausgleich des Blutdrucks auch eine bessere Konzentrationsfähigkeit und ein größerer Schutz vor zahlreichen Krankheiten wie Krebs, Alzheimer und Herz-Kreislauferkrankungen.
Eine häufig gewählte Form des Intervallfastens ist die 16:8-Methode. Dabei dürfen Sie während eines 24-Stunden-Zeitraums 16 Stunden keine Nahrung zu sich nehmen. Somit bleibt eine Zeitspanne von 8 Stunden, in der gegessen werden kann. Sie zum Beispiel zwischen 8:00 und 16:00 Uhr essen oder aber zwischen 12:00 und 20:00 – das Intervallfasten lässt sich individuell gestalten.
Eine ketogene Ernährungsweise in Kombination mit festgelegten Fastenperioden kann viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Damit dies geschieht, ist es wichtig, dass man die Keto-Diät richtig versteht und sich langsam an das Fasten herantastet.