Ketose genau erklärt. Hier erfährst du, was die ketogene Diät mit deinem Körper macht.
Was macht die Ketose bei der ketogenen Diät genau?
Ketose kann man am besten mit dem Wort Hungerstoffwechsel übersetzen, denn sie tritt erst nach einem längeren Hungerzustand ein. Bei der ketogenen Diät löst man die Ketose allerdings aus, indem man nur wenige Kohlenhydrate (ca 50g/Tag) zu sich nimmt, jedoch viel Fett und Eiweiß. Aber was passiert denn jetzt genau bei der Ketose? Um zu funktionieren, braucht das Gehirn Glucose. Diese wird hauptsächlich aus Kohlenhydraten gewonnen. Daher stammt auch der Mythos, dass der Mensch Zucker bräuchte, um zu überleben.
Die Wahrheit ist jedoch, dass der Körper auch Eiweiße (zu rund 50%) und Fette (zu rund 10%) in überlebenswichtige Glucose umwandeln kann. Dies ist während der ketogenen Diät allerdings für den Körper nicht besonders effektiv und es dauert nicht lange bis der Körper auf Glucose aus Muskeln und Leber zurückgreift. Und was passiert, wenn diese aufgebraucht sind? Keine Sorge: Das Gehirn hört nicht einfach auf zu arbeiten. Es hat einen Plan B.
Hier findest weitere Informationen über die Ketogene Diät
Viel Fett ist der Schlüssel bei der ketogenen Diät
Wenn während der ketogenen Diät keine Glucose mehr für den Körper zur Verfügung steht, beginnt er bei der Ketose sogenannte Ketonkörper aus Fettsäuren zu erzeugen. Diese Ketonkörper stellen eine alternative Energieversorgung für das Gehirn dar. Damit Ketonkörper als Energiequelle zur Verfügung stehen können, muss der Körper jedoch erst Enzyme produzieren. Dies kann einige Tage in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit können sich leider kurzfristige unangenehme Symptome zeigen, wie Kopfschmerzen, Müsigkeit oder Schwäche.
Diese Syptome am Anfang einer ketogenen Diät nennt man auch „Low Carb Flu“. Der große Vorteil der ketogenen Diät ist, dass der Körper in einen Fettstoffwechsel übergeht: Er ist darauf trainiert nicht Kohlenhydrate, sondern Fette als Energiequelle zu nutzen. Das ist der Grund, warum sich auch während der ketogenen Diät so schnell überschüssiges Fett loswerden lässt. Ein Effekt, den schon Dr. Atkins vor 40 Jahren in seinem Diät-Konzept beschrieb. Aber Vorsicht: Man darf die Ketose nicht mit der Ketoazidose verwechseln, denn diese Übersäuerung ist gesundheitsschädlich und tritt dann auf, wenn der Körper über einen sehr langen Zeitraum, gar keine Kohlenhydrate zu sich nimmt.
Wie erreiche ich die Ketose?
Ganz klar jeder Anfang ist schwer. Wir haben unter in 3 Phasen zur Ketose eine ausführliche Anleitung verfasst.
Ketose: Zucker ist überflüssig
Wie oben erklärt, ist es also überhaupt nicht nötig, Zucker zu essen. Zusätzlich entstehen durchaus Vorteile daraus, den Kohlenhydratkonsum während einer ketogenen Diät stark zu reduzieren. Man kann sogar mittels eines Teststreifens erkennen, ob sich der Körper in der Ketose befindet. Dieser reagiert auf Urin. Die effektivste Methode ist, auch laut Dr. Atkins, für eine kurze Zeit komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten und später den Konsum stark einzuschränken.
Somit erzielt man während der ketogenen Diät den stärksten Effekt der Ketose. Diese kann jedoch individuell stark unterschiedlich ausfallen. Selbstverständlich ist es immer sinnvoll, es nicht zu übertreiben und den Kohlenhydratekonsum stark zu reduzieren, aber nicht über einen langen Zeitraum komplett zu verzichten.